Akustische Skizzen

Mal hören …

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Warum „akustische Skizze“? Bei der Arbeit mit Audiomaterial zeigt sich immer wieder, dass besonders der Übergang zwischen Geräusch und Ton, zwischen offener Collage und enger gefasster musikalischer Komposition ein sehr fasziniernder Bereich ist. In diesem Experimentierfeld bewegen sich die hier vorgestellten „akustischen Skizzen“. Es sind Experimente – mal näher angelehnt an die Musik, mal mehr als Versuche mit dem konkreten Geräusch. Jede der hier beschriebenen „Skizzen“ lotet die Verbindungsmöglichkeiten neu aus.
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Akustische Skizze #1: „Symphonischer Nachmittag“

Die Aufnahmen zu „Symphonischer Nachmittag“ entstanden auf einer Großbaustelle in der Nähe von Oldenburg. Schnell zeigte sich dabei, dass a) das Baugewerbe musikalisch immer wieder absolut unterschätzt wird und b) der Unterschied zwischen Lärm und Musik lediglich in der Frage der (An)Ordnung liegt … Das Stück hat eine Länge von 2’19“ Minuten. Hören Sie es hier in voller Länge:

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„Symphonischer Nachmittag“ wurde im Dezember 2006 in der Sendung BLOGSPIEL (neute „breitband“) auf Deutschlandradio Kultur von den Hörern, der Redaktion und der Transmediale Berlin zum „Wochengewinner“ gewählt und eben dort am 16.12.2006 gesendet.

Und um die Aufregung noch zu steigern, dann auch noch dies: Bei über 600 (!) hochgeladenen Stücken erhält der „Symphonische Nachmittag“ am 27.3.2007 den 3. Preis beim blogspiel-award 2007. Präsentiert wurde die Veranstaltung im Berliner Theater Hebbel-am-Ufer von Deutschlandradio Kultur und der „Hörspielzentrale“.
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Akustische Skizze #2: „… Mit Blick aus dem Fenster“

„Klassisch“ beschrieben ließe sich für diese akustische Skizze feststellen: „Komposition für Klavier, Zeitmesser und schwarzen Tee“. „… mit Blick aus dem Fenster“ hat eine Länge von 3’37“ Minuten. Hören Sie das Stück hier in voller Länge:

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„… mit Blick aus dem Fenster“ war als installiertes Stück vom 9. Dezember 2009 bis zum 31. Januar 2010 Teil der mhh-kestnerschau 3/2009, einer Ausstellung der Kestnergesellschaft Hannover. Die Ausstellung trug den Titel „weiß weißer nichts“ und präsentierte künstlerische Arbeiten, die sich in ihrer Materialität sehr zurücknehmen bzw. im Fall der Skizze „… mit Blick aus dem Fenster“ komplett immateriell sind.
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